Zäsur beim SV Urfahr
Obmann, Sportlicher Leiter, Nachwuchsleiter und nicht zuletzt Cheftrainer: Markus Ecker hat den SV Urfahr in den letzten Jahren auf nahezu allen Ebenen geprägt und wird dies – künftig in der Funktion des sportlichen Leiters – auch weiterhin tun. Auf der Trainerbank nimmt mit Dragisa Marinkovic nun ein Mann Platz, der auf den ersten Blick in völligem Kontrast zu Ecker steht. Für den ehemaligen Regionalliga-Spieler stellt die Aufgabe beim SV Urfahr die erste als Cheftrainer im Kampfmannschaftsbereich dar. Zuvor war der Serbe im Nachwuchs tätig, unter anderem beim FC Blau-Weiß Linz, für den er früher selbst spielte.
Marinkovic peilt für Herbst zunächst die obere Tabellenhälfte an
Wie uns der Coach im Gespräch schildert, kam der Anruf des SV Urfahr durchaus etwas überraschend, für Marinkovic handelt es sich jedoch um eine hervorragende Gelegenheit, Erfahrung zu sammeln. Er befindet sich derzeit in Ausbildung, stellt sich der B-Lizenz. Als Ansatzpunkte hat Marinkovic die Kondition sowie den taktischen Bereich ausgemacht. Ziel ist es laut dem neuen Mann, bis Winter zumindest in der oberen Hälfte zu stehen, als ganz wichtig erachtet er die Vorbereitung. Auch möchte der Neo-Coach offensiver spielen.
Zu viel liegen gelassen
Wie bereits an mehreren Stellen dieses Blogs erläutert wurde, blieb der SV Urfahr trotz einer am Ende herzeigbaren Saison 2022/23 letztlich doch ein wenig unter den Erwartungen. Der Start in die Saison verlief miserabel, dennoch hätte man im Verlauf der Spielzeit noch die Gelegenheit bekommen, weiter oben anzuschließen. In Erinnerung bleibt hier insbesondere der Rückrundenauftakt, als man als jeweils bessere Mannschaft gegen Franckviertel und SV Pasching insgesamt nur einen Punkt holte.
Bonus-Content für Plus-Abonnenten: Derby-Romantik, Kaderfrage und Bedarf an Siegermentalität
Für die kommende Spielzeit werden die Herausforderungen freilich nicht einfacher. Mit den drei Absteigern aus Steyregg, Ottensheim und Puchenau kommt viel Qualität in der 2. Klasse Mitte dazu. Ergänzt um die Zweitvertretungen von Admira Linz und SK St. Magdalena bedeutet dies für die Urfahraner einen wahren Derby-Reigen, rein sportlich dürfte es heuer aber noch einmal deutlich schwieriger werden.
Der SV Urfahr wird daher zulegen und als Mannschaft den nächsten Schritt machen müssen. Gelingen soll dies, grob formuliert, mit dem bisherigen Kader minus Tormann Weiss und Top-Torjäger Leo Kunz, der nach Deutschland zurückkehrte. Dass die Mannschaft über eine gewisse Qualität verfügt, ist jedoch unbestritten. Um tatsächlich ganz vorne mitzuspielen, wird man jedenfalls brauchen, was die Mannschaft in der Vorsaison nicht in jeder Phase auszuspielen vermochte: Den unbedingten Willen beziehungsweise die absolute Gier, Siege einzufahren.
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