Wenn SPÖ und Hofko-ÖVP plötzlich von “verträglichen Grenzen” und “Dorfcharakter” sprechen

Der Wahlkampf ist in Pasching bereits in vollem Gange und mit ihm auch der Versuch, Botschaften zu setzen. Durch vermutlich klare Umfrageergebnisse zum Thema Wohnbau bzw. auch die von der unabhängigen Jungen Liste wirkungsvoll platzierte Wohnbau-Kritik sind die für den starken Wohnbau in Pasching hauptverantwortlichen Parteien SPÖ und Team Hofko (ÖVP) zuletzt in die Defensive geraten.

Die Team-Hofko-ÖVP, die in Pasching seit vielen Jahren für die Raumplanungsagenden verantwortlich ist und aufgrund des Ausschussvorsitzes auch sämtliche diesbezügliche Anträge im Gemeinderat stellt, sprach in ihrer aktuellen Zeitung “Paschinger Nachrichten” nicht das erste Mal vom “Dorfcharakter”, den man erhalten wolle. Bei allen in der laufenden Periode am Ende durchgesetzten Wohnbau-Aktivitäten logischerweise zugestimmt hat auch die Mehrheits- und Bürgermeisterpartei SPÖ. Sie äußerte sich in ihrer aktuellen Zeitung “Paschinger” plötzlich wie folgt: “Wir brauchen ein Zukunftskonzept, das die Geschwindigkeit des Bevölkerungswachstums in verträglichen Grenzen hält, dazu gehört auch die frühzeitige Diskussion über zweckmäßige Flächenwidmungen.”

Dem unabhängigen Beobachter drängt sich hiermit unweigerlich die Frage auf, warum dann noch vor wenigen Wochen bzw. Monaten Bauvorhaben wie die Bebauung des Augl-Areals im Ortsteil Pasching oder die Verfahrenseinleitung für die bis zu fünfgeschoßige Verbauung der Fläche in der Pelikanstraße/Leibnizstraße (Nähe Erholungswald) beantragt und von den genannten Parteien beschlossen wurden. Nicht nur Zyniker werden nun behaupten, es handle sich eben um übliches Wahlkampfgetöse. Was soweit natürlich legitim ist. Am Ende wird der Wähler für sich entscheiden, ob er den beiden Parteien tatsächlich eine vollständige Wandlung bei diesem Thema zutraut.

Foto: Paschinger Anzeiger

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