Tschernobyl: Die höchste Strahlung wurde damals in Pasching gemessen
Die Atom-Katastrophe von Tschernobyl jährt sich dieser Tage zum bereits 35. Mal. Was die Situation in Österreich betrifft, war aufgrund der mit Abstand höchsten Messwerte einst Pasching in aller Munde.
Als 1986 das AKW im damals sowjetischen Tschernobyl havarierte, war Österreichs Strahlenfrühwarnsystem bundesweit auf elf Stationen aufgeteilt. Die einzige Station Oberösterreichs befand sich damals in Pasching. Die radioaktiv belastete Luft kam in Österreich am 29. April an. Die höchsten Strahlendosis-Leistungen wurden mit 250 Mikroröntgen pro Stunde damals ausgerechnet in Pasching erhoben. Mit Respektabstand folgten Salzburg (150), Innsbruck (50) und Wien (40).
Ab dem 2. Mai 1986 ging die Strahlung überall in Österreich kontinuierlich zurück, in Pasching blieb diese jedoch mit 50 Mikroröntgen/Stunde – gemessen am 15. Mai – verglichen mit den anderen Messstationen erneut am höchsten. Es dauerte somit bis zum 26. Mai, ehe auch in Pasching der Wert unter 10 gedrückt werden konnte. Pasching wurde auch gestern im Rahmen einer ORF3-Doku zur Tschernobyl-Katastrophe gleich mehrmals erwähnt.

Quelle: Naturwissenschaftlicher Verein Steiermark
Quelle Grafik: Vorl. Bericht, Bundesministerium für Gesundheit und Umweltschutz, 1986