Trauner Bürgermeister reagiert auf Flüchtlingslager-Entscheidung
Wie der “Paschinger Anzeiger” als erstes Medium berichtet hatte, ist die Errichtung einer Flüchtlingsunterkunft auf Trauner Stadtgebiet beschlossene Sache. Trauns Bürgermeister Karl-Heinz Koll (ÖVP) bestätigte am Freitagvormittag, schriftlich über die Errichtung einer Asylunterkunft mit 100 Schutzsuchenden auf Trauner Stadtgebiet informiert worden zu sein.
“Wir als Stadt Traun haben keine rechtliche Handhabe dagegen und werden trotz unserer Resolution hier leider vor vollendete Tatsachen gestellt.” Der Bürgermeister und der Gemeinderat sprachen sich gegen die Errichtung des Asylquartiers unter den aktuellen Voraussetzungen aus, könnten dieses aber nicht verhindern, wie es in einer aktuellen Pressemeldung der Stadt heißt.
Koll: Relevante Informationen fehlen
Es würden zum jetzigen Zeitpunkt alle relevanten Informationen fehlen, auf die Forderungen und Bedenken werde von Seiten des Bundes leider kein Bezug genommen. “Ich wünsche mir hierbei eine bessere Kommunikation und Zusammenarbeit zwischen Bund und Gemeinden”, so Koll, der weiterhin alles tun werde, um die notwendige Unterstützung zu erhalten, damit die Zuweisung der geflüchteten Menschen bewältigbar bleibe und die Kapazitäten nicht völlig überstiegen werden. “Ich versichere euch, dass ich alles dafür unternehmen werde, um unsere Infrastruktur für unsere Bürgerinnen und Bürger zu erhalten”, spricht Koll die Trauner direkt an.
Traun leitet Maßnahmen ein
Außerdem werde seitens der Stadt zur Koordinierung und raschen Umsetzung von Maßnahmen (wie z.B. Erhöhung der Sicherheit) in Verbindung mit der BH Linz-Land, dem Bürgermeister der Stadt Linz, dem Bezirkspolizeikommando, dem Roten Kreuz und allen Blaulichtorganisationen so rasch wie möglich ein runder Tisch einberufen.
“Darüber hinaus werde ich mich weiterhin stark dafür einsetzen, dass wir vom Bund unterstützt werden, um die Sicherheit in unserer Stadt weiterhin gewährleisten zu können. Derzeit prüfen wir auch die Möglichkeit eines zusätzlichen Sicherheitsdienstes, denn die Sicherheit muss an erster Stelle stehen”, so der Trauner Bürgermeister abschließend.
Foto: Elephants 5