Robkins: Der Gegenpol hat zum Jubiläum noch lange nicht genug

Im April feiert das Paschinger Irish Pub „Robkins“ sein 25-Jahr-Jubiläum. Für den „Paschinger Anzeiger“ Grund genug, mit Inhaber Roman Robiczek über Visionen, die aktuellen Krisen und Zukunftsaussichten zu sprechen.

Das Paschinger Einkaufszentrum scheint schier unaufhaltsam zu wachsen. Das Irish Pub „Robkins“, in unmittelbarer Nachbarschaft zu einem neuen Parkhaus sowie gegenüber eines großen Gartenfachmarkts gelegen, wirkt in dieser mitunter futuristisch anmutenden Landschaft beinahe wie ein gallisches Dorf.

Dieser Eindruck ist gewiss kein negativer und fügt sich durchaus gut in das Gesamtkonzept, wie die Erzählungen von Inhaber Roman Robiczek nahelegen. „Wir waren schon immer ein Gegenpol zur Plus City, vor allem zum Megaplexx. Bei uns können sich die Leute, frei von jeder Hektik, gemütlich zusammensetzen und nach dem Einkauf oder Kinobesuch in gemütlicher Atmosphäre etwas trinken.“

Nicht jede Preiserhöhung wird weitergegeben

Analog zu diesen Kriterien hat Robiczek seinen Betrieb auch von Beginn an aufgebaut. „Ich wollte ein gemütliches Lokal eröffnen, in das ich selbst gerne gehen würde. Wo ich mich mit Freunden unterhalten kann, Spaß haben kann und wo es vor allem nicht so laut wie in einer Diskothek ist“, erklärt der Unternehmer das Grundprinzip des „Robkins“. Dazu ist er durch ganz Österreich gefahren, um sich diverse Irish Pubs anzusehen. Der Architekt bekam daraufhin die Anweisung, jene Dinge, die Robiczek gefielen, entsprechend einzubauen. Unter anderem waren dies mit Ziegeln, Holz und vielen kleinen Luken und Nischen jene Elemente, die für das Paschinger Lokal so charakteristisch sind.

Die jüngsten Krisen gehen freilich auch am „Robkins“ nicht spurlos vorbei, Robiczek hat jedoch einen recht pragmatischen Umgang mit den Widrigkeiten gefunden. „Ich hatte lange Zeit drei Lokale, einmal sogar vier. Zum Glück habe ich aber vor Corona alles andere noch abgestoßen und zugesperrt, da ich verkleinern wollte. Es ist natürlich nicht einfach in der Gastronomie, aber wir versuchen, das Beste aus der Situation zu machen und zu sparen, wo es halt geht.“ Nicht infrage kommen für Robiczek jedoch Einsparungen am Kunden. „Natürlich könnte man etwas Billigeres einkaufen, wir machen das aber nicht, da die Qualität die gleiche bleiben muss.“

“Ich habe meine Kunden sehr gerne”

Auch gibt man im „Robkins“ nicht jede Preiserhöhung eins-zu-eins an die Kunden weiter. „Wenn ich das mache, kommt mir niemand mehr. Man muss aufgrund der Preissteigerungen natürlich schon den Umsatz steigern, muss sich aber auch von dem Gedanken verabschieden, Jahr für Jahr 20 Prozent mehr an Umsatz zu generieren“, so der Lokalbetreiber, der sich über seine Paschinger Stammkunden freut.

Geht es nach Robiczek, bleibt das „Robkins“ noch lange erhalten. „Ich bin noch nicht soweit, in Pension zu gehen. 25 Jahre möchte ich zwar nicht mehr bleiben, denn dann wäre ich 75. Aber mir macht das Ganze großen Spaß, ich habe meine Kunden sehr gerne und denke, dass auch diese halbwegs zufrieden mit mir sind.“

Das “Robkins” will noch lange bleiben

Auch äußere Einflüsse sollten das Old Irish Pub nicht ausbremsen. „Die Tennishalle ist nun weg, es wurde alles umgebaut. Mein Vermieter hat sehr viel Geld in die Hand genommen, ich glaube daher nicht, dass er jetzt an die Plus City verkauft“, so Robiczek. „Mein Plan sieht so aus, dass ich sicher noch zehn bis fünfzehn Jahre arbeiten werde. Solange möchte ich bleiben, ich habe absolut nicht die Absicht, mich anderweitig zu orientieren.“

Foto: Paschinger Anzeiger

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