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Plötzlich doch noch ein echtes Finale

Nicht allzu viel hatte vor der vergangenen Runde für einen Showdown im Ligafinale gesprochen. Der ATSV St. Martin hielt zwei Runden vor Schluss bei fünf Punkten Vorsprung auf Konkurrent Stahl Linz, hatte dazu am Papier das leichtere Restprogramm. Nach der überraschenden Niederlage der Trauner beim SV Oftering sowie dem überraschend deutlichen 4:1 des FC Stahl Linz beim SV Pasching 16 wird der Kampf um jenen zweiten Platz, der zur Teilnahme an der attraktiven Aufstiegsrelegation berechtigt, auch in dieser Saison wieder am letzten Spieltag entschieden.

Wer aufsteigen will, muss diese Hürde nehmen

St. Martin weist nun einen Vorsprung von zwei Punkten auf, die beiden direkten Duelle gegen die blau-weißen Linzer wurden verloren. Die Rechnung ist damit einfach: Die Trauner benötigen im abschließenden Heimspiel am kommenden Sonntag gegen den Tabellenletzten SV Franckviertel einen Heimsieg, jedes andere Resultat könnte – vorausgesetzt der FC Stahl Linz siegt zeitgleich daheim gegen Oftering – am Ende zu wenig sein.

Stahl-Coach Endrico Schmoll hatte im Interview mit dem „Paschinger Anzeiger“ in der Vorwoche verständlicherweise noch Realismus eingemahnt, es wurde jedoch auch spürbar, dass man – wenn man die Chance bekommt – bereit sein wird. Klar ist, dass es vor der letzten Runde einzig und allein die Trauner in der Hand haben. Ohne dem tollen Verein SV Franckviertel zu nahe treten zu wollen – wer aufsteigen will, muss diese Hürde in der letzten Runde nehmen. In der Relegation warten mit Verlaub ganz andere Kaliber, etwa eine zuletzt furios aufspielende Union Haid, möglicherweise auch Niederneukirchen oder auch Dionysen.

Franckviertel schaffte in der Hinrunde die Überraschung

Es spricht auch sonst so gut wie alles für den ATSV St. Martin. Die Trauner haben neun ihrer elf Heimspiele gewonnen, der SV Franckviertel ist umgekehrt auswärts seit einer gefühlten Ewigkeit sieglos, holte auf fremdem Geläuf auch in dieser Saison bis dato erst zwei Punkte. Mut macht dem FC Stahl Linz in statistischer Hinsicht wohl nur das Hinspiel: In diesem kam St. Martin im Franckviertel über ein 2:2 nicht hinaus. Ein Resultat, welches die Königsblauen im Fernduell wohl mit Kusshand annehmen würden.

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Für den SV Franckviertel, der traditionell am unteren Ende der Tabelle spielt, bieten sich naturgemäß nicht allzu viele sportliche Highlights im Sinne von Finalspielen an. Am Sonntag könnte man nun vor einer relativ ansprechenden Kulisse den Partycrasher spielen, man ist für 90 Minuten plötzlich mittendrin statt nur dabei im Aufstiegskampf. Wenn, wie zu Beginn der Rückrunde, das konsequente Defensivkonzept von Trainer Enrico Hoflehner funktioniert, kann man wohl auch St. Martin damit ärgern.

Auch geht es für die Franckviertler Elf ums Prestige: Man liegt aktuell gleichauf mit den Edelweiß Juniors mit vier Punkten am vorletzten Platz der Rückrundentabelle. Mit einem entsprechenden Resultat könnte man zumindest in der Frühjahrswertung die „rote Laterne“ abgeben – ein Umstand, der durchaus motivieren und für gute Stimmung im Hinblick auf die kommende Saison sorgen kann.

Nicht zuletzt könnte der ATSV St. Martin Nerven zeigen. Beispiele wie zuletzt Borussia Dortmund oder GAK haben eindr…

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