Paschings neue Allianz für eine Haltestelle

Wie hinlänglich bekannt ist, planen die ÖBB künftig ohne eine Haltestelle auf Paschinger Gemeindegebiet. Mit einem von zwei großen Unternehmen sowie allen Fraktionen des Gemeinderats unterzeichneten Brief wird nun ein weiterer Vorstoß unternommen, der die ÖBB zu einem Einlenken in Bezug auf die Berücksichtigung einer Haltestelle bewegen soll.

Politik geschlossen für eine Haltestelle

Dass die örtliche Politik, die in der Vergangenheit in Fragen betreffend Westbahnausbau an recht unterschiedlichen Strängen gezogen hatte, nun einheitlich auftritt, überrascht nur auf den ersten Blick. Für unterschiedliche Ansätze sorgte, wie zuletzt auch im Wahlkampf, stets die Frage nach der Variante des Ausbaus. Manche Fraktionen sprachen sich für die sehr wahrscheinliche Verschwenkungslösung Richtung Süden, manche nach wie vor für einen Ausbau am Bestand aus.

Diese Frage spielt im neuesten Vorstoß der Gemeinde jedoch keine Rolle mehr, sowohl der offene Brief als auch die Presseunterlagen der Gemeinde sind variantenneutral ausgestaltet, eine Haltestelle auf Paschinger Gemeindegebiet steht damit als kleinster gemeinsamer Nenner fest.

Die spannendere Seite der Allianz

Wirklich interessant ist aber vor allem die wirtschaftliche Seite der Allianz. Mit der Plus City und KEBA steigen nun zwei Schwergewichte mit entsprechender überregionaler Strahlkraft in den Ring. Für die gemeinsame Pressekonferenz nahmen sich mit KEBA-CEO Gerhard Luftensteiner und Plus-City-Geschäftsführer Markus Aumair entsprechend zwei hochrangige Vertreter Zeit. Luftensteiner erzählte dabei auch von einem in jüngerer Vergangenheit bereits abgehaltenen Termin mit Vizekanzler Kogler.

Laut Aussendung der Gemeinde rechnet man rund um den Wirtschaftsstandort des Einkaufszentrums für die nächsten Jahre mit einem deutlichen Zuwachs von derzeit etwa 3.500 auf künftig 6.000 Arbeitsplätze. Argumentiert wird daher unter anderem mit der überregionalen Lukrierung von Mitarbeitern. „Für sie wie auch für viele andere Paschingerinnen und Paschinger ist eine gut und rasch erreichbare Zuganbindung von entscheidender Bedeutung“, heißt es in der Pressemitteilung weiter.

Wirtschaft mit Visionen in Pasching

Mit dem sogenannten „MobilityLink“ brachte man eine spannende Vision aufs Tapet. Dieser wird als „tangentiale Verknüpfung bereits bestehender Verkehrsanbindungen“, also Straßenbahn, Bahn und LILO, beschrieben. Bewerkstelligt werden könnte dies etwa durch selbstfahrende E-Fahrzeuge. Damit ginge es künftig schnell, aber vor allem auch staufrei und emissionsschonend, durch das Paschinger Gemeindegebiet. Es wird dazu von einem absoluten Standortvorteil für alle ansässigen Firmen von Langholzfeld, über Wagram bis zur Paschinger Ortsmitte gesprochen.

Foto: Gemeinde Pasching

Der “Paschinger Anzeiger” berichtete bereits im Vorjahr von der sich anbahnenden Allianz:

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