Paschinger Unternehmergeschichten: Kirchmayrgut motivierte „Bloodsisters“ zur Selbständigkeit

Die eigenen Kinder auf deren Schulweg zu begleiten, ist in puncto Sicherheit immer eine gute Idee. Viktoria Resinger wurde bei dieser auf den ersten Blick unspektakulären Tätigkeit dazu noch vom Unternehmergeist gepackt. Als die junge Paschingerin gemeinsam mit ihrem Sohn am Kirchmayrgut in der Schulstraße vorbeispazierte, erblickte sie in dem charakteristischen Vierkanthof sofort das Geschäftslokal ihrer Träume, wie sie dem „Paschinger Anzeiger“ erzählt.

„Ich habe immer schon mit einem eigenen Tattoo-Studio geliebäugelt, als ich schließlich dieses Objekt gesehen habe, wusste ich, dass ich es jetzt oder nie durchziehen muss“, so Resinger. Vor allem die Helligkeit und das freundliche und saubere Ambiente haben es der Neo-Unternehmerin angetan. Daraus generieren die „Bloodsisters“ – genau wie durch ihre freihändig aufgezeichneten Tattoos – auch ein gewisses Alleinstellungsmerkmal.

Einfühlungsvermögen im Kundenkontakt

Resinger, die seit Jahresanfang selbständig ist und davor als Angestellte in einem Linzer Tattoo-Studio tätig war, tätowiert bei den „Bloodsisters“ unter ihrem Künstlernamen „Viko“, zeichnet dabei die Motive mit freier Hand. Besonders wichtig ist ihr der sorgsame Umgang mit den Kunden. „Mir ist wichtig, dass sich alle Kunden wohl- und gut aufgehoben fühlen. Im besonderen Maße gilt das für Frauen. Ich habe mitbekommen, dass viele bereits schlechte Erfahrungen gemacht haben“, erklärt Viko. Elementar ist für die Jung-Unternehmerin, dass die Kunden nie das Gefühl beschleicht, in irgendeiner Form lästig zu sein. „Ein Tattoo ist etwas für die Ewigkeit, hier nehme ich mir bewusst Zeit, um auf Wünsche einzugehen“, so Viko, die die Motive mit viel Geduld auch gerne mehrmals aufklebt, aufzeichnet oder ändert.

Vielversprechende Auftragslage

Die zweite Frau im Bunde ist Chrisi, Vikos ambitionierte Schwester. Sie wird ab Juli fünf Stunden pro Woche in Paschings neuem Tattoo-Studio arbeiten und ihre Ausbildung machen. Auch sie wird auf ausdrücklichen Wunsch der Kunden zur Nadel greifen. Verrechnet wird in diesem Fall aufgrund ihres Ausbildungsstatus nicht der volle Preis, sondern lediglich ein kleiner Unkostenbeitrag. Geschehen wird dies unter Aufsicht der erfahrenen Schwester, wie Viko erklärt.

Dass das neue Tattoo-Studio gut angenommen wird, verrät ein Blick auf die bereits gebuchten Aufträge. So ist Viko bis in den Winter hinein ausgelastet. Wer nicht so lange auf einen Termin warten will, kann neben der Option Chrisi auch auf den Faktor Glück hoffen. Über etwaige Ausfälle und damit spontan frei gewordene Termine informieren die „Bloodsisters“ tagesaktuell auf ihrer Instagram-Seite.

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Das Studio von innen

Fotos: Bloodsisters

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