Pasching verlängert LASK – Abstimmung kontroverser als erwartet

Der Paschinger Gemeinderat hat am Donnerstag grünes Licht für die weitere Abhaltung von Profispielen im Ortsteil Wagram bis längstens Februar 2023 gegeben. Von letztlich knapp “zweieinhalb” Fraktionen gab es dazu keine Zustimmung.

Der österreichische Fußball-Bundesligaverein LASK darf weiterhin, konkret bis längstens Februar 2023, seine Heimspiele in Pasching austragen. Bürgermeister Markus Hofko (ÖVP) betonte die mit dem Vertragspartner verhandelten Neuerungen, wie etwa Zufahrtskarten für Anrainer, den Austausch des Notstromaggregats durch einen regulären Stromanschluss, drei zusätzliche Ordner am Schöppfeld, die künftig gleich am Tag nach dem Spiel vorzunehmende Reinigung sowie die Entfernung des Kunstrasens im nächsten Jahr. Als weitere Punkte wurden unter anderem die Entfernung des VIP-Zelts sowie sämtlicher Container bis 30.6.2023, aber auch Rasenmähen ab 2023 nur noch entsprechend der Paschinger Lärschmutzvereinbarungen genannt.

“Das Bemühen des LASK war da, die Punkte, die die Anrainer in diesen Gesprächen mitgegeben haben, sind – sag´ ich einmal – zu 95 Prozent erfüllt worden bzw. werden dann auch eben in einem Nachtrag zum Pachtvertrag mit einfließen”, so Hofko, der auch von der Einführung einer Konventionalstrafe in Höhe von 750 Euro pro Verstoß, konkret pro Fall und Tag sprach, die dem Pächter verrechnet werden könne.

JUNGE dagegen, auch Grüne und Teile der SPÖ gaben keine Zustimmung

Die Grünen bemängelten unter anderem, dass der Vertrag erst am Tag vor der Sitzung fertiggestellt und verteilt wurde und beantragten eine Vertagung bis zur nächsten Gemeinderatssitzung im März. Diesem Wunsch kam der Gemeinderat jedoch nicht nach.

Die Junge Liste bemängelte, dass es sich bei den neuen Vertragsinhalten um eine “Festschreibung ohnehin selbstverständlicher Umstände” handle sowie im Falle von Missständen die konkreten Hebel für die betroffenen Anrainer vonseiten der Gemeinde nicht klar geregelt worden seien. Außerdem rief man in Erinnerung, dass die Anrainer bei der Bürgerversammlung im November einhellig die Verlängerung abgelehnt hatten. Aus all diesen Gründen könne man als Bürgerliste und verlängerter Arm von Anrainerinitiativen im Gemeinderat der Verlängerung der Profispiele nicht zustimmen. Wie bereits im Vorfeld angekündigt, stimmte die Junge Liste daher mit “Nein”, die Grünen verweigerten dem Antrag aus dem vorgebrachten Grund der mangelnden Vorbereitungszeit mit einer Enthaltung die Zustimmung.

Gleiches galt überraschend für beinahe ein Drittel der Abgeordneten der SPÖ – namentlich Bürgermeisterkandidat Alois Pölzl, Gemeinderat Michael Leberbauer sowie Pensionistenchef Hans Hofer – die ebenfalls per Enthaltung ihre Zustimmung verwehrten. Da das Team Hofko (ÖVP), sieben SPÖ-Gemeinderäte sowie die FPÖ zustimmten, ging der Vertrag am Ende jedoch klar durch.

Foto: Paschinger Anzeiger

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert