Künftig Zufahrtsbewilligungen für Anrainer bei LASK-Spielen?

Der Inhalt eines aktuellen Newsletters der Bürgerinitiative „Waldschutz-Pasching“ legt offen, dass betreffend Fußball in Wagram konkrete Punkte vor der Umsetzung stehen sollen.

Wie berichtet, war der österreichische Bundesliga-Klub LASK Ende letzten Jahres mit dem Wunsch nach einer Verlängerung der Profispielgenehmigung bis Februar 2023 an die Gemeinde herangetreten. Der Bürgermeister berief daraufhin Anfang November eine Bürgerversammlung im Wagramer Naturfreundeheim ein, bei der 50 Anrainer, einige Lokalpolitiker sowie auch zwei Medienvertreter anwesend waren.

Die Anrainer sprachen sich im Rahmen der Veranstaltung zwar grundsätzlich gegen eine Verlängerung der Spiele aus, die Gemeindeführung lotete daraufhin bei den anwesenden Bürgern jedoch eine Kompromissmöglichkeit aus, die es ermöglichen soll, die mit Sommer 2022 ablaufende Genehmigung entsprechend zu verlängern.

Mögliche Umsetzung einer Zufahrtskarte

Am Mittwochabend berichtete die Bürgerinitiative „Waldschutz-Pasching“ nun in einem Newsletter unter anderem, dass der “langjährige Wunsch der Anrainer” nach einer Kfz-kennzeichenabhängigen Zufahrtsbewilligungskarte für die ungehinderte Aus- und Heimfahrt an Spieltagen kurz vor der Umsetzung stehe. Das Fahrverbot im Bereich der Poststraße würde sich „nach aktuellem Verhandlungsstand“ jedoch nicht verhindern lassen. Ebenfalls genannt wurde in dem Schreiben eine Umstellung der Einbindung des 360-KW-Stromaggregats beim Stadion von Regelstrom- auf Notstrombetrieb.

Die Bürgerinitiative gab ebenfalls bekannt, einen Termin mit Bürgermeister Markus Hofko (ÖVP) zum Stand des Verlängerungswunsches vereinbart zu haben. Man gehe davon aus, „dass die Gemeinde die Einhaltung bestehender Auflagen künftig genauer beobachten wird“. Die Initiative kündigte unter anderem jedoch auch an, dass von Anrainerseite Beschwerde gegen die Baubewilligung beim VIP-Zelt erhoben werde.

Gegenstimmen zur Verlängerung wohl in der Minderheit

Schon die öffentliche Bürgerversammlung im November legte nahe, dass die überwiegenden politischen Bemühungen – konkret wurde die Veranstaltung von Vertretern der neuen Mehrheitspartei Team Hofko (ÖVP Pasching) moderiert, es gab aber auch Wortmeldungen der SPÖ – in Richtung einer Verlängerung mit entsprechenden Auflagen gehen würden. Mit ihrer grundsätzlichen Ablehnung der Vertragsverlängerung aufgrund ihres Wahlprogramms zu einem „generellen Paradigmenwechsel bei der Behandlung von Anrainerthematiken“ stand die Junge Liste zumindest bei der Anrainerversammlung unter den Gemeindepolitikern ziemlich allein auf weiter Flur. Die neue Bürgerliste verfügt im Gemeinderat über fünf der 37 Mandate.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert