GK ASKÖ Westbahn baut weiter am Fundament

Der GK ASKÖ Westbahn hat sich mit sechs Punkten aus vier Frühjahrsspielen bislang recht ordentlich verkauft. Da es in der Liga derzeit quasi bis auf die aktuell punktemäßig noch hinterherhinkende Elf aus dem Franckviertel kein wirkliches unteres Drittel, sondern in Wahrheit nur eine Spitze sowie ein äußerst breites Mittelfeld gibt, liegt man dennoch „nur“ auf dem elften Platz. Man muss den Linzer Verein in der laufenden Spielzeit jedoch mit anderen Augen betrachten. Die vermeintlich glorreichen Zeiten, in denen man vor wenigen Jahren auch den Aufstieg in die 1. Klasse schaffte, waren teuer erkauft, nun hat der Verein einen sehr nachhaltigen Weg eingeschlagen.

Mit Pragmatismus zurück in die Liga

Diese Veränderungen sind untrennbar mit der Person von Markus Modrey, dem Obmann und sportlichen Leiter des Vereins, verbunden. Er war außerdem dabei, als man die letztjährige Spielgemeinschaft mit der 1b des FC Blau-Weiß Linz auflöste und seit dieser Saison wieder eigenständig im Fußballverband spielt.

Die Frage, ob dieser Schritt zurück in die Eigenständigkeit ein schwieriger war, beantwortet der Linzer Funktionär, der durchaus als stabilisierender Faktor für den Verein bezeichnet werden kann, recht pragmatisch: „Wir sind das eigentlich schon gewöhnt. Nachdem ich 2020 übernommen habe, nach einer Zeit, in der die Spieler viel Geld bekommen hatten, haben wir 23 Akteure abgegeben und 23 geholt. Unsere Herausforderung bestand vor allem darin, wieder eine 1B zu stellen, das haben wir aber gut gemeistert.“

Sportlicher Aufwärtstrend unter Pojskic

Die ersten Spiele mit Neo-Trainer Mustafa Pojskic sind aus Westbahn-Sicht mit einer Ausnahme relativ gut verlaufen. „Die ersten Spiele waren okay, mit Ausnahme natürlich des Spiels gegen Neue Heimat, das war ein bisschen dubios, weil wir so schlecht waren. Die gesamte Mannschaft war wirklich schlecht, wir haben mit zwei Mann mehr 3:7 verloren, aber bis auf das eine Spiel war es okay“, so Modrey, der gegen Ende der Herbstsaison selbst kurzzeitig auf der Bank Platz nahm.

Auch abseits des Platzes herrscht bei Westbahn eine gewisse Aufbruchstimmung, zuletzt konnte man einige neue Sponsoren gewinnen. Luftschlösser möchte man bei den „Eisenbahnern“ jedoch keine bauen. „Wir wollen uns in der Tabelle kontinuierlich verbessern, aber den großen Sprung nach oben werden wir in den nächsten Jahren noch nicht machen“, so der Obmann, der das Hauptaugenmerk bei der Infrastruktur sieht. So bekommt man im Juli die Bewässerungsanlage, im Februar soll das Nebenfeld saniert werden. „Es wurde auf der Anlage jahrelang nichts gemacht“, so Modrey.

Bonus-Content für Plus-Abonnenten: Westbahns mittelfristige Ziele

Für Obmann Modrey geht es zunächst darum, Stabilität zu erreichen, man will dennoch auch schon mittelfristig weiter vorne mitspielen. „Unser Ziel ist es schon, dass wir in den nächsten ein bis zwei Jahren wieder unter den ersten Fünf dabei sind und das Ganze wieder zu einer Familie wird. Beim ersten Heimspiel hatten wir unsere neue Sponsorengruppe da, und es waren 200 Zuschauer am Platz. So soll es weitergehen.“

Denkt man die positive Entwicklung, die der Verein unter Stabilitätsfaktor Modrey gemacht hat, weiter, so ist es GK ASKÖ ESV Westbahn durchaus zuzutrauen, dass man schon ab der nächsten Saison wieder weiter oben mitspielt. Die Bäume wachsen in Linz-Neue Heimat jedenfalls nicht mehr in den Himmel, und genau das scheint dem Verein gut zu tun. Gut möglich, dass man mittelfristig – auf einer soliden Basis – wieder vorne angreifen kann.

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