FC Stahl-Trainer Schmoll: “Müssen realistisch bleiben”
Der FC Stahl Linz spielt bislang eine starke Rückrunde, der eine oder andere Nackenschlag hat die Chancen der Blau-Weißen auf den Relegationsplatz jedoch auf ein Minimum reduziert. Die Elf von Trainer Endrico Schmoll müsste in den verbleibenden zwei Spielen ganze fünf Punkte und das etwas schlechtere Torverhältnis auf St. Martin aufholen, noch dazu haben die Trauner das deutlich einfachere Restprogramm. Wir haben mit Coach Schmoll über die aktuelle Situation gesprochen.
Endrico Schmoll, 6:5 nach 0:3-Rückstand am Wochenende gegen Edelweiß Juniors. Was zur Hölle war da los?
Endrico Schmoll: Für die neutralen Zuschauer war es sicher ein schönes Spiel, für die beiden Trainer glaube ich nicht so. Wir sind schlecht in die Partie gestartet, waren zu locker, Edelweiß hingegen sehr motiviert am Anfang. Es waren ein offensives Spiel von beiden Seiten, die Abwehrreihen hatten hingegen jeweils einen sehr schlechten Tag. Zur Pause haben wir dann auf 2:3 angeschlossen, dann gab es wieder einen Schlagabtausch. Am Ende haben wir noch das 6:5 erzielt.
Stahl hat in jeder Transferperiode gefühlt zehn Abgänge und zehn Zugänge, gegen Saisonende wirkt man dann immer eingespielt. Ist das möglicherweise ein Grund, warum es in den letzten Jahren immer knapp nicht gereicht hat?
Endrico Schmoll: Meine Meinung als Trainer ist, dass es optimal ist, wenn du vier, fünf Transfers hast, wenn also zwei oder drei Spieler gehen und vier, fünf kommen. Es handelt sich bei den Transfers auch um solche der zweiten Mannschaft, muss man dazusagen. Auch sind wir in der 2. Klasse, hier ist es ein wenig anders. Wenn du eine U18 hast, ist es natürlich auch viel einfacher, unsere älteste Mannschaft im Nachwuchsbereich ist aktuell eine U12. Wir benötigen daher manchmal viele Transfers, optimal wären meines Erachtens wie gesagt vier oder fünf.
Aktuell sind es fünf Punkte Rückstand auf den Relegationsplatz, St. Martin macht aber kaum Fehler, wie sehr glaubt man beim FC Stahl noch dran?
Endrico Schmoll: Wir müssen realistisch bleiben, zu sagen, das wird sehr schwer. Wir hätten gegen Babenberg nicht verlieren dürfen, um in der Nähe von St. Martin zu sein und mehr Druck auszuüben. Die Chancen sind eher gering und die Gegner von St. Martin lauten trotzdem Oftering und Franckviertel. Wir hätten uns vom Pasching-Spiel der St. Martiner mehr erhofft. Ich finde trotzdem, dass es sich Neue Heimat und St. Martin verdient haben, sie waren sowohl in der Hin- als auch in der Rückrunde konstant und vorne dabei. Es wird wirklich schwer.
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Endrico Schmoll: Ja, ich bin schon sehr lange hier. Klar, ich bin nächstes Jahr auch dabei. Wir Funktionäre sind untereinander sehr familiär, kennen uns schon sehr lange. Wir waren fast immer vorne dabei, leider hatten wir in der Pandemie Pech, als wir beim Abbruch Erster waren. Wir waren immer nah dran am Aufstieg, auch heuer, hätten es aber in der Hinrunde besser machen müssen. Der Verein ist zufrieden mit mir, ich selbst fühle mich wohl im Verein, habe hier Freunde und Bekannte. Es gibt natürlich immer wieder Angebote, auch für die Funktionäre, die bekommt fast jeder im Verein.
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