Entschieden: Leonding bekommt keine “Straße der Ukraine”
Die nächste Straße Leondings wird nicht “Straße der Ukraine” heißen – das hat der Gemeinderat der viertgrößten Stadt Oberösterreichs am Donnerstagabend mehrheitlich entschieden.
Grüne: “Wäre nur ein kleiner Schritt”
Der Antrag der Grünen Fraktion auf entsprechende Benennung einer Straße im Stadtgebiet wurde in der Mai-Session des Leondinger Gemeinderats letztlich mit den Stimmen von SPÖ, ÖVP, FPÖ und MFG abgelehnt, dafür gestimmt haben neben den Grünen letztlich ausschließlich Leondings neos.
Der Grüne Fraktionsobmann und Initiator des Antrags, Lukas Linemayr, findet dazu kritische Worte: “Wer bei Ungerechtigkeit neutral bleibt, steht auf der Seite des Aggressors. Wir hätten bereits viel mehr tun können, eine einfache Straßenbenennung wäre nur ein kleiner Schritt, um die Ukraine moralisch zu unterstützen. Dass selbst das nun verhindert wird, zeigt ganz offen die fragwürdige Haltung der SPÖ zum ukrainischen Freiheitskampf.”
FPÖ: “Wollen Straßen nach Leondinger Persönlichkeiten benennen”
Leondings Freiheitliche erklären ihre Position gegenüber dem „Paschinger Anzeiger“ wie folgt: „Grundsätzlich hat man sich im Gemeinderat darauf geeinigt, Straßen in nächster Zeit nach Persönlichkeiten in Leonding zu benennen, die für die Stadt etwas geleistet haben. Das ist auch der Grund, warum wir gegen diesen Antrag gestimmt haben. An dem genannten Beschluss wollen wir nicht rütteln, ansonsten müssten wir bei jedem Krieg irgendeine Straße benennen, das ist nicht Sinn und Zweck. Dass wir den Krieg alle ablehnen, ist klar, aber ich sehe nicht den Bedarf, eine Straße danach zu benennen“, so FPÖ-Fraktionsobmann Peter Gattringer.
Foto: Die Grünen Leonding