Eltern müssen draußen bleiben: Debatte um Martinsfest in Kirchberg-Thening
Die Kindergärtnerinnen und die Leitung des Kindergartens in Kirchberg-Thening haben entschieden, das Martinsfest heuer ohne Eltern durchzuführen. Dieser Entschluss wurde in der 2.600-Seelen-Gemeinde kontrovers aufgenommen.
Das traditionelle Martinsfest produziert alljährlich schöne Bilder von Kindern, die ausgerüstet mit ihren Laternen und liebevoll begleitet von Eltern und Pädagogen durch die Straßen ziehen. In Kirchberg-Thening wird das beliebte Brauchtum heuer anders gefeiert, konkret wurde vom Kindergarten entschieden, dass die Veranstaltung ohne Eltern über die Bühne gehen wird.
Die Reaktionen der Eltern sind denkbar unterschiedlich, reichen von wütend bis zornig, andere wiederum werben für Verständnis. Eine Mutter findet es schade, der Veranstaltung nur als Zaungast beiwohnen zu können, andere Elternteile beklagen wiederum das Ausbleiben schöner gemeinsamer Erinnerungen und rufen den Umstand in Erinnerung, dass es auch Kinder gibt, die sich ohne ihre Eltern im Dunkeln fürchten. Eltern, die mit Verständnis auf die Entscheidung reagierten, argumentierten hingegen unter anderem mit der Möglichkeit, dass die Kinder nun mit ihren Freunden feiern könnten.
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