2. Klasse MitteFussball

Donaus blutjunge 1b legte eine respektable Saison hin – Trainer Gansterer im Interview

Die ASKÖ Donau Linz 1b hat als erstes Team der 2. Klasse Mitte ihre Saison bereits abgeschlossen. Schon am gestrigen Donnerstagabend unterlag man dem SV Alkoven, nach zwischenzeitlicher 2:0-Führung, daheim mit 3:5. Trotz allem kann man aus Sicht der blutjungen Mannschaft aus Kleinmünchen von einer absolut starken Saison sprechen. Insbesondere muss man sich dabei vor Augen halten, dass Donau in der laufenden Saison nicht mehr als zweiter Anzug eines OÖ-Ligisten sondern als solcher eines Landesligisten gespielt hat.

Donau-Coach Rene Gansterer stellte in den 24 Spielen ausnahmslos eine junge Truppe auf, deren Entwicklungskurve absolut nach oben zeigt. Vor allem mit den Top-Teams konnte der aktuell Tabellenzehnte oft erstaunlich gut mithalten, zuletzt erwies man sich auch als zäher Gegner für ASKÖ Neue Heimat, die mit einem knappen 2:1-Sieg gegen die Donau 1b am letzten Wochenende den Meistertitel fixierte. Wir konnten für unseren Blog ausführlich mit Trainer Rene Gansterer sprechen.

Donau hätte vor einigen Tagen in der Neuen Heimat beinahe den Partycrasher gespielt. Wie zufrieden waren Sie mit dieser Leistung?

Rene Gansterer: Extrem, ich war sehr zufrieden. Wir waren zu Beginn ein wenig verhalten, hier hat man gemerkt, dass Neue Heimat einfach Qualität hat. Wir haben sie im Frühjahr zuhause geschlagen, das haben wir versucht zu wiederholen. Das erste Gegentor war ein Standard ihres Zehners, wir wussten, dass für ihn Freistöße in Strafraumnähe wie Elfmeter sind, das zweite Gegentor entstand aus einer Ecke von uns, wir hatten hier niemanden in der Restverteidigung. Nach der Halbzeit sind wir aber gut rausgekommen, nach dem Anschlusstreffer war die Partie auf Messers Schneide, meiner Meinung nach wäre ein Unentschieden verdient gewesen. Hier haben sich ganz klar Alter und Erfahrenheit durchgesetzt. Bei uns hat dieses Mal sogar ein 15-Jähriger begonnen, er wurde durch einen weiteren U16-Spieler ersetzt, wir waren noch einmal jünger als sonst.

Täuscht der Eindruck, oder fehlt vorne in den entscheidenden Momenten die Durchschlagskraft?

Rene Gansterer: Wir arbeiten ständig darauf hin, die Pässe in die Tiefe zu finden und vorne Lösungen anzubieten. Ich bin seit Sommer Trainer dieser Mannschaft, und man merkt im Vergleich zur Hinrunde bereits, dass sich das schon stark gebessert hat, natürlich geht aber immer mehr.

Wie sind Sie generell mit der Saison zufrieden? (Interview wurde vor dem Alkoven-Spiel am Donnerstag geführt)

Rene Gansterer: Wir sind mit dem Ziel gestartet, einfach so vielen jungen Spielern wie möglich den Sprung in die Kampfmannschaft zu ermöglichen. Es ist natürlich so, dass heuer viele zum ersten Mal überhaupt gegen Erwachsene spielen. Uns war von Anfang an klar, dass wir hier nicht herkommen und alles gewinnen, sondern viel Lehrgeld zahlen müssen. Wir hatten uns kein Saisonziel vorgegeben, wollten einfach einmal reinschnuppern und die Jungs einfach entwickeln. Wir haben in der ersten Saisonhälfte schon gesehen, dass wir mithalten können und gerade gegen die vorderen Teams oft Kleinigkeiten fehlen. Wir sind extrem zufrieden, und ich bin sehr stolz auf die junge Truppe. Wenn du dir die E24- und die Stammspieler-Tabelle ansiehst, sind wir in allen Wertungen mit Abstand Erster. Das taugt mir, auch dass zwei bereits in der Landesliga debütiert haben, auch wenn es Kurzeinsätze waren. Das ist eben das Ziel und der Weg, den wir strikt weitergehen, nämlich mit eigenen, jungen Spielern die Mannschaften fordern. Es macht mir extrem Spaß, der Verein ist zufrieden, ich bin zufrieden. Natürlich geht immer mehr, wir denken Schritt für Schritt.

Als wie geeignet stufen Sie die 2. Klasse Mitte im Hinblick auf die Entwicklung der jungen Spieler ein?

Rene Gansterer: Meiner Meinung nach ist die Liga für uns genau richtig. Die Entfernungen sind nicht weit. Klar ist jede 2. Klasse härter als Nachwuchs zu spielen, aber es passt wirklich super. Die Jungs werden von Spiel zu Spiel besser, man merkt wirklich, dass wir mithalten, auch körperlich sind wir auf einem richtig guten Weg. Nach einem Monat Pause beginnt dann die Vorbereitung auf die nächste Saison. Ich werde darauf schauen, dass wir auch ein bis zwei Aufbaugegner eher vom Land bekommen, weil wir das Körperliche auch benötigen.

Bonus-Content für Plus-Abonnenten: Wie wird die Mannschaft der Donau 1b in der nächsten Saison aussehen?

Rene Gansterer: Ich werde vier Spieler von der U16 hinaufziehen. Im Grunde genommen bleibt die Mannschaft zu 98 Prozent gleich, ich kann das jetzt nicht genau sagen, gehe aber davon aus, dass sich da nicht viel tut von der Zugangsseite her. Es kann natürlich sein, dass einer kommt und einer oder zwei gehen, aber die Mannschaft wird ansonsten so bleiben. Der Kader, mit dem ich plane, hat nächste Saison einen Altersschnitt von 17,4, das ist sehr, sehr jung.

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