Diese Stichwahl-Variante wäre für die ÖVP die unangenehmste

Dass ÖVP-Kandidat Markus Hofko den ersten Wahlgang der Bürgermeisterwahl für sich entscheiden wird, gilt als äußerst wahrscheinlich. Mit dem Antreten von diesmal gleich vier Kandidaten spricht jedoch sehr viel für eine anschließende Stichwahl. Wer als Nummer zwei in eine solche gehen würde, ist völlig offen, es könnte eine Überraschung geben.

Wenn Markus Hofko (ÖVP) am 26. September im ersten Wahlgang nicht die absolute Mehrheit erringt, folgt in Pasching am 10. Oktober eine sogenannte “engere Wahl des Bürgermeisters”. Wer mit dem VP-Kandidaten in eine etwaige Stichwahl einziehen wird, lässt sich aus heutiger Sicht freilich nicht seriös sagen. Dass dies der im öffentlichen Gemeindeleben zuvor faktisch nicht verankerte SPÖ-Kandidat sein muss, ist alles andere als gesichert. Die SPÖ hat im Vergleich zu den anderen beiden Stichwahlanwärtern Öfferlbauer und Böhm zwar zweifellos die größeren Ressourcen, die Bedeutung von Parteien spielt im Wählerverhalten bekanntlich aber eine immer geringer werdende Rolle.

Andere Alternativen drängen sich auf

Viele Beobachter und Funktionäre unterschiedlicher Parteien halten inzwischen eine echte Überraschung für möglich. Die Junge Liste Öfferlbauer, die bei der Wahl nach ÖVP und SPÖ die meisten Kandidaten stellen wird, hat diese immer öfter gestellte Frage in ihrer aktuellen Zeitung auch bereits offensiv beantwortet und verlautbart, dass ihr Kandidat Peter Öfferlbauer für eine etwaige Stichwahl gegen Markus Hofko gerüstet wäre. Öfferlbauer, in Pasching geboren und im Gemeinde- und Vereinsleben seit vielen Jahren verankert, wäre für Hofko aufgrund der Jugend und parteipolitischen Unabhängigkeit möglicherweise ein schwieriger Herausforderer, der mehr Lager ansprechen könnte als SPÖ-Kandidat Pölzl.

Als weiterer Kandidat darf freilich Altbürgermeister Fritz Böhm, der 2009 22 Prozent der Stimmen holte, nicht vergessen werden. 2015 musste dieser bei drei Kandidaten jedoch bereits einen leichten Rückgang auf 21,21 Prozent hinnehmen, er verpasste damit die Stichwahl. Der 1939 geborene, pensionierte Ortschef warb zuletzt damit, ältester Bürgermeister werden zu wollen.

Foto: Paschinger Anzeiger

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