ATSV St. Martin: Eine spannende Herausforderung für den Meistermacher
Unfassbare 15 Meistertitel hat Gerhard Mittermayr in seiner langen Trainerkarriere bereits gesammelt. In der Unterhausszene ist der erfahrene Coach damit als „Meistermacher“ bekannt und geschätzt. Nach dem dramatischen Nichtaufstieg in den Relegationsspielen gegen Haid beginnt für den ATSV St. Martin damit ein neues Kapitel. Für unseren 2. Klasse Mitte-Blog durften wir uns ausführlich mit dem neuen Übungsleiter des Vereins aus Traun unterhalten.
Herr Mittermayr, wie bringt man Rückschläge wie das Relegations-Drama aus den Köpfen der Spieler raus, und wird das Ihre erste Herausforderung in Traun sein?
Gerhard Mittermayr: Ich habe das Spiel selbst gesehen, der 2:0-Auswärtssieg war voll in Ordnung, daheim haben sie dann einfach sehr unkonzentriert gespielt, es war auch ein wenig Angst dabei, so wurde die Aufstiegschance vergeben. Ich bin sehr routiniert und werde mich mit den Spielern befassen und alles versuchen, um das aus den Köpfen zu bringen und einen Neustart zu machen.
Ihnen eilt der Ruf des Meistermachers voraus. Viele sagen ja, einen Titel könne man nicht planen, was braucht es alles, um Meister zu werden?
Gerhard Mittermayr: Ich bin jetzt schon 15-mal Meister geworden, zuletzt haben sie mir den Meister gestohlen, damit geht es mir heute noch nicht gut. Ich wurde fünf Runden vor Schluss, in Tabellenführung liegend, umbesetzt, es wurde dann der Bruder des Sektionsleiters als Trainer installiert, und das aus Gründen, die man heute noch nicht weiß. Man hat die Rechnung präsentiert bekommen und ist nicht aufgestiegen, wobei ich es der Mannschaft gegönnt hätte. Ich habe immer die richtige Mannschaft gefunden, Spieler, die mitgezogen haben. Das ist der wichtigste Punkt. Ich hatte dazu immer ein gutes Trainerteam, das mitgearbeitet hat. Du brauchst natürlich auch sehr viel Glück, keine Verletzten, da muss sehr viel zusammenpassen, und da bin ich stolz, dass das immer wieder gelungen ist. Entscheidend ist auch, dass man die goldene Mitte findet. Es ist nicht jener Trainer der beste, der am meisten draufhaut und auch nicht der, der allen den Gries rumschmiert und alle in die Arme nimmt. Es gilt, den goldenen Mittelweg zu finden.
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Der Verein hat ja im Sommer einige Transfers getätigt. Wie stark ist der Kader?
Gerhard Mittermayr: Ich kenne die Leute noch nicht, wir haben jetzt dreimal trainiert. Ich gehe einmal davon aus, wie die Mannschaft zuletzt war, hinzu kommen die Neuen. Das schaue ich mir jetzt einmal in Ruhe an, es geht bei Null los. Ich muss mich hier zunächst auf den Co-Trainer sowie auf Peter und Muhamet, die Führenden in St. Martin, verlassen. Sie haben mir die Mannschaft präsentiert, und mit dieser werde ich nun arbeiten.
Nun wurden der Liga drei Absteiger zugeteilt. Wer ist heuer der Favorit?
Gerhard Mittermayr: Dafür kenne ich die Liga zu wenig. Natürlich wurde diese jetzt stark umbesetzt, die Ligen sind heuer generell wesentlich schwieriger, Sie haben die Absteiger bereits angesprochen, auch die vielen 1b-Mannschaften. Wir werden das aber ganz nüchtern angehen, haben keinen Stress, sondern wollen das Beste dara…