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ASKÖ Neue Heimat Linz: Mit Zittersieg zu verdientem Meistertitel

Am Sportplatz der ASKÖ Neue Heimat war angerichtet für die große Meisterfeier. Etwa 150 Zuschauer hatten sich bei frühsommerlichem Wetter eingefunden, Holzgarnituren waren aufgereiht, Kinder supporteten hinter dem Tor, ein Banner mit Glückwünschen wurde etwa eine halbe Stunde vor Schluss vom Balkon des Vereinsheims ausgerollt.

Die Rechnung war klar: Die Medjedovic-Elf benötigte „nur“ einen Heimsieg gegen ASKÖ Donau Linz 1b, dann wäre belanglos, wie St. Martin im Parallelspiel gegen Pasching abschnitt und der letztjährige Absteiger aus der 1. Klasse prompt Meister.

Neue Heimat spielte zu Beginn meisterlich

Die Neue Heimat legte auch früh in der Partie los, man ging in der Anfangsphase aggressiv zu Werke, war die wachere Mannschaft. Als man durch ein Tor nach 20 Minuten (Nocic-Freistoß) bzw. eines nach einer halben Stunde (Rushiti) auf 2:0 stellte, war wohl jedem am Sportplatz Anwesenden klar, dass die Heimelf hier und heute den Sack zumachen würde. Auch unmittelbar nach dem 2:0 ging man forsch zu werke, ließ dem Gegner kaum Luft zu atmen, gegen Ende der ersten Halbzeit ließ der immense Druck des Tabellenführers aber nach.

Donaus Fohlen kamen nun immer besser auf, hatten mehr Ballbesitz und rissen das Spiel an sich. Einziges Problem der Kleinmünchner: Man war ganz vorne quasi nicht existent, konnte das Übergewicht, welches man sich erspielt hatte, im letzten Drittel nicht nutzen. Zur Stundenmarke wurde man schließlich doch belohnt, als ein krummes Ding von Ferguson den Weg ins Tor fand, Donau verkürzte damit auf 2:1.

Neue Heimat eine Halbzeit lang wie blockiert, Donau witterte Chance

Trainer Rene Gansterer spürte, dass noch etwas ging, trieb seine Mannschaft immer wieder mit Anfeuerungen nach vorne. Auch seine jungen Donau-Spieler wurden ihrer Chance Gewahr, kombinierten teils gefällig, allein ganz vorne blieb man nicht durchschlagskräftig genug. Man hatte stets den Eindruck, dass die Gäste überlegen und die gefährlichere Mannschaft waren, allein hundertprozentige Torchancen blieben Mangelware. So gelang es den Hausherren, die möglicherweise von der unmittelbaren Chance, den Titel zu fixieren, ein wenig blockiert waren, die Führung über die Zeit zu retten.

Bonus-Content für Plus-Abonnenten: Neue Heimat verdienter Meister

Nach dem Spiel brachen schließlich alle Dämme. Die Spieler liefen rasch zu einer immer größer werdenden Gruppe zusammen, der sich auch Kinder und Funktionäre anschlossen, um feucht-fröhlich zu feiern. Aus den Lautsprechern schallte Queens „We are the Champions“, man ließ fortan den Emotionen freien Lauf. ASKÖ Neue Heimat ist Meister der 2. Klasse Mitte 2022/23, und zwar ein verdienter und würdiger Meister. Die Elf von Dino Medjedovic hatte keine Anlaufzeit benötigt, um sich nach dem knappen Abstieg in der Vorsaison zu erholen. Oftmals brechen Absteiger in der nächstgelegenen Liga ein, dümpeln im Mittelfeld herum, ASKÖ Neue Heimat ist es aber von Beginn an gelungen, die hohe Qualität innerhalb der Mannschaft zu bündeln und eine Siegermentalität auf den Platz zu bringen. Als es eng wurde, war man stets in der Lage, ein Schäuflein nachzulegen. Man war am Ende – trotz starker Konkurrenz durch St. Martin – die stärkere Mannschaft in der Liga.

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