Ansfelden kritisiert Bankschließungen und stellt Automaten auf

Die Stadt Ansfelden gab die Installierung eines Geldautomaten in Nettingsdorf bekannt. Bürgermeister Partoll lässt dabei kein gutes Haar an Landes- und Bundespolitik.

Gleich drei große Bankinstitute haben zuletzt in der 19.000 Einwohner zählenden Stadt ihre Pforten geschlossen. „Vollkommen unabgestimmt und mit keinerlei Mit- bzw. Rücksprache mit der Stadt”, wie Bürgermeister Christian Partoll (FP) betont. “Während man für Filialschließungen in kleinen Gemeinden noch Verständnis haben könnte, sind Schließungen in Städten unserer Größenordnung vollkommen unverständlich und unangebracht“, ärgert sich das neue Stadtoberhaupt.

Die Stadt wird nun selbst tätig. Wie bereits im Stadtteil Freindorf, wird nun auch in Nettingsdorf nach der Filialschließung ein von der Stadt in Auftrag gegebener Geldautomat installiert. „Wir und unsere Bürgerinnen wurden hier einfach im Regen stehen gelassen. Immer mehr Aufgaben müssen hierbei Städte und Gemeinden übernehmen. Hier wird wie überall von oben nach unten delegiert bzw. Probleme verschoben”, so Partoll.

Der Bürgermeister ging daraufhin mittels Rundschreiben aktiv auf die Bankinstitute zu. In einigen Gesprächen hätten Bankinstitute dabei ihr Interessen an einem Standort in Haid bekundet. “Wenn ich jedoch lese, dass bis 2023 40 % der Filialen verschwinden sollen, darf man sich hier im ganzen Land große Sorgen machen”, so Partoll, der die übergeordneten Rechtsträger in der Pflicht sieht. “Auch das Land und der Bund sind gefordert. So müsste zum Beispiel das Land OÖ über seine HYPO Landesbank für die Versorgung mit Bankfilialen sorgen, um auch den älteren Menschen in diesem Land die Bankgeschäfte zu ermöglichen. Einfach nichts zu tun und die Menschen im Regen stehen zu lassen, ist hier klar der falsche Weg, auch die zukünftigen Probleme zu lösen“.

Foto: Stadt Ansfelden

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